In Rain haben sich drei junge Imker zusammengefunden, die gemeinsam ihrem neuen Hobby nachgehen wollen. Der Name hat ein klassisches Vorbild: Das Triumvirat (Caesar, Pompeius und Crassus) herrschte im antiken Rom. Es war das Bündnis von drei Personen, die gemeinsame Interessen verbanden. So schließt sich der Kreis. Damals regierten sie Millionen von Untertanen. Bei uns sind's eben flotte Bienen.

Die Imkerei wird von einigen Imkern bis ins hohe Alter betrieben. Ein Grund ist oft der fehlende "Imkereierbe". Viele junge Leute wagen sich nicht daran das Hobby ihrer Väter oder Großväter zu übernehmen. Es fällt schwer sich durch die Übernahme von Verantwortung für diese Tierchen zeitlich zu binden. Es ist nicht zu verhehlen, dass die Imkerei, wie jedes andere Hobby auch, Freizeit kostet. Die Zusammenarbeit von Gleichgesinnten bietet sich dabei geradezu an. Anstrengende Arbeiten sind schnell erledigt und bei fehlender Freizeit kann man sich in bestimmten Aufgaben abwechseln. Bei größeren Ereignissen stehen nun drei Familien zur Mithilfe bereit.

 

 

Manuel Gastl:

Er kam bereits als Kind über seinen Opa, der auch Imker war, in Berührung mit der Imkerei. Sein Opa war schon immer eine Vorbildfigur von Manuel. So war er auch gleich interessiert mit seinen beiden Freunden zusammenzuarbeiten. Über seine Bekanntschaft zu Franz Gruber (Imker aus Schweinspoint) kam unser Imkereivorhaben dieses Jahr in Rollen.

 

Simon Briglmeir:

Er interessiert sich schon lange für die Natur. Hier bewegen sich gleich mehrere seiner Hobbies. Bereits vor einem Jahr fing er unabhängig von den anderen an ein Imkereibuch zu lesen. Auch bei ihm ist ein Verwandter Imker. Vor dem Beginn der Imkerei haben wir uns mit ihm und auch einigen anderen Imkern unterhalten, da man nie genug Meinungen einholen kann. Nun ging alles recht schnell mit der eigenen Imkerei.

 

Oliver Wnuck-Lipinski:

Er schrieb bereits seit der 7. Klasse auf jedes letzte Kalenderblatt "Imker werden" um sein angestrebtes Hobby nicht aus den Augen zu verlieren. Leider war das vorübergehend doch der Fall. Im Gartenbaustudium lernte er aber zwei Imker-Mitstudenten kennen und auch sein Vermieter bei Freising war Imker. So wurde der alte Traum wieder geweckt. In Rat und Tat wurde er von seinen Studienfreunden unterstützt.

 
 

 
  • Bereits im Winter 05/06 besichtigten wir das alte, leere Bienenhaus von Manuels Großvater in Todtenweis und schmiedeten den Plan dieses Haus nach Rain zu versetzen.

  • Im Frühling bekam Oliver eine Alpentrogbeute (länglicher Bienenkasten im kleinen Hofmannmaß, typisch im Alpenraum) seines Vermieters geschenkt, der ehemals ca. 60 Völker besaß.

  • Ende Mai bekamen wir von Franz Gruber einen Schwarm (kleines ausgeflogenes Bienenvolk) und bevölkerten damit unsren ersten Bienenkasten.

  • Franz Gruber unterstützte uns immer wieder. Es folgten weitere 5 Kästen von Olivers Vermieter und einem Schulfreund aus Brachstadt, die mit Schwärmen belegt wurden. Einen Schwarm konnte Oliver sogar im eigenen Garten fangen. Noch nie in den letzten 20 Jahren blieb ein Schwarm in diesem Garten hängen. Just in dem Jahr, in dem wir mit der Imkerei beginnen wollten, lies sich ein Bienenschwarm bei uns nieder.

  • Solange das Bienenhaus noch nicht in Rain war, standen die Schwärme an der Südwand in Oma Hattlers Garten. Das war aber dort keine Dauerlösung.

  • Anfang Juli - ein Wochenende vor dem Rainer Stadtfest - wurde das Bienenhaus zu neunt über drei Balken im Hauruckverfahren auf einen LKW hebelt, aufgeladen und nach Rain transportiert. Es steht nun am Rand eines biologisch bewirtschafteten Ackers des Demeterhofs Knoll.

  • Nun wurde das Bienenhaus unter anderem mit Hilfe von Freunden und Eltern renoviert. Es bekam ein Ziegeldach mit Dachvorsprung und einen neuen Farbanstrich. Nachdem dies erledigt war, konnten die ersten Bienen einziehen.

  • Am 10.08. wurden zwei starke Bienenvölker der Frau eines verstorbenen Imkers aus der Nähe von Freising abgekauft und nach Rain geholt.

  • Eine Woche später übernahmen wir das ganze Inventar samt Bienen in kippbaren Erlanger Magazinbeuten von einem Schweinspointer Imker und brachten seine Bienen und die vier Schwärme, die bei Olivers Oma standen, ins Bienenhaus. Von nun an war es wirklich lebendig im und am Bienenhaus. Eine etwas schmerzhafte Erfahrung war der Transport der Bienen von Schweinspoint nach Rain. Wir waren leider zu arglos angezogen. Aber an Stiche kann und muss man sich gewöhnen. Wenn, dann lag es ja am Imker. Die Bienen hatten das Recht sich zu verteidigen, wenn sie um halb fünf in der Früh aus dem Schlaf gerissen wurden.

  • Es sind nun 14 Völker im neuen Bienenhaus.

  • Mit ApiGuard (Wirkstoff Thymianöl) wurde gegen die Varroamilbe behandelt und die Völker wurden mit Zucker eingefüttert, da wir ihnen ihren Winter-Honigvorrat weggenommen hatten. Hoffen wir nun, dass unsre Bienen den Winter gut überleben. Mit dem, was wir dann nächstes Jahr vermehren, wird das Haus vielleicht schnell voll sein. Insgesamt passen 20 Völker in das Haus.